Was steckt hinter den bekanntesten Stressmythen – zweiter Teil?
Jeder Fünfte zeigt Stresssymptome wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Trotzdem ranken sich um das Phänomen viele Mythen. Die nächsten 5 bekanntesten Stressmythen – und was dahinter steckt.
Mythos 6: Stress ist ein modernes Phänomen. Die Gesellschaft wird schnelllebiger, permanent müssen wir – digital – erreichbar sein, die Zeit wird knapper – und der Stress immer größer? Könnte man meinen, doch eigentlich ist Stress ein uralter Überlebensmechanismus: Der Puls beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, Muskeln spannen sich an. Bei Stress schüttet unser Körper große Mengen der Hormone Adrenalin und Kortisol aus – alles ist auf Angriff oder Flucht gepolt. Auch wenn wir uns heute nicht mehr vor dem Säbelzahntiger retten müssen, läuft die körperliche Reaktion auf Stress ab wie bei den Steinzeitmenschen. Das Thema „Stress“ ist also keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Der Körper reagiert auf Bedrohung blitzartig durch die Herstellung einer „Flucht oder Angriffsbereitschaft“ (Fight or Flight) oder den sogenannten Todstellreflex – wie zu Zeiten der Neandertaler.
Mythos 7: Ältere Menschen sind schneller gestresst Das stimmt ebenfalls nicht – zumindest nicht generell. Zwar hat Stress bei Menschen höheren Alters schneller körperliche Folgen, weil sie weniger belastbar sind. Trotzdem ist die Zahl psychischer Erkrankungen durch Stress in der vergangenen Jahren in der Gruppe der 20- bis 35-Jährigen am stärksten angestiegen und hat den höchsten Anteil bei den 40- bis 44-Jährigen. Das liegt an den steigenden Leistungsanforderungen im Job – und zunehmend unsicheren Arbeitsverhältnissen.
Mythos 8: Stress entsteht durch die Arbeit. Richtig ist, dass Stress häufig im Arbeitsumfeld entsteht. Aber die Arbeitsbelastung selbst ist nicht ausschlaggebend, wie Wissenschaftler der Universität Helsinki herausfanden. Vielmehr sind oft negative Beziehungen und Emotionen am Arbeitsplatz die eigentlichen Übeltäter. Wer sich ständig mit anderen vergleicht, löst eine dauerhafte Frustrationsspirale in Gang, wie sie etwa Michael Cohn von der Universität Michigan beschreibt. Wissenschaftler sprechen dabei von der „Gratifikationskrise“: Wer viel leistet, ohne dafür angemessen belohnt zu werden, hat ein doppelt so hohes Risiko an Depression oder Herzinfarkt zu erkranken. Gestresst ist außerdem, wer wenig Kontrolle über sein Handeln hat, zu wenig Anerkennung bekommt, nicht genug verdient oder nur geringe Aufstiegschancen hat. Neben objektiven Faktoren ist die subjektive Einschätzung von Bedeutung. D.h. wie bewerten wir eine Situation, als bedrohlich oder als bewältigbare Herausforderung. Bei einer bedrohlichen Bewertung befinden wir uns in der Stress-Zone und bei der bewältigbaren Herausforderung in der Stretch-Zone. Siehe Youtube Video: www.youtube.com/watch?v=UFPNdVyl4RY
Mythos 9: Stress lässt sich vermeiden. Ein Leben ohne Belastung gibt es nicht, auch wenn viele Ratgeberbücher „Nie mehr Stress“ versprechen. Doch er entsteht automatisch und lässt sich nicht vermeiden. Bereits wenn wir morgens aufwachen, schüttet unser Körper Stresshormone aus, damit wir in Schwung kommen. Ebenso lösen Geräusche – Lärm, Babyschreien oder Straßenverkehr – unwillkürlich Stress aus. Sogar wenn wir leidenschaftlich Küssen, ist das Stress. Denn auf jeden Reiz reagiert das Gehirn mit Gedanken und Gefühlen – und der Ausschüttung von Stresshormonen. Entscheidend dafür, ob sich der Stress auf unsere Gesundheit auswirkt, ist daher nicht ob wir Stress haben, sondern wie viel und wie lange. Das heisst auch ohne Adrenalin, sozusagen unser Benzin im Tank, würden wir morgens gar nicht in die Gänge kommen und liegen bleiben.
Mythos 10:Stress macht graue Haare. Finden Sie auch, dass Barack Obama seit seinem Amtsantritt enorm ergraut ist? Klar, das liegt sicher am Stress als US-Präsident. Könnte man meinen – stimmt aber nicht. Ergrauen ist genetisch bedingt – und außerdem altersbezogen. Ebenso falsch sind die Berichte, wonach Menschen gewissermaßen über Nacht ergrauen. Das liegt aber nicht daran, dass sich die Haare plötzlich entfärben, sondern an einem extremen Ausfall pigmentierter Haare.
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Leider ist es doch noch immer so, das man sich eher versteckt als outet, wenn man die ersten Symptome oder mehr an sich feststellt. Schnell wird es doch in der Öffentlichkeit mit, wir haben alle unseren Packen zu tragen, abgetan. D.h. man wird nicht Ernst genommen. Und es gibt halt noch keinen Burnout Test, der innerhalb kürzester Zeit anzeigt, was man hat. Also kapselt man sich ab. Ein fataler Kreislauf, denn alleine kommt manda sicherlich nicht raus
Danke für Ihren Kommentar. Es gibt einen sehr differenzierten Burnout-Test, der genau anzeigt wie die Gefährdung ist und was man tun muss. Ich kann Ihnen diesen, gegen Verrechnung, zukommen lassen.
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MfG
H. Wyssling
Hallo und vielen Dank für dieses Blog ist eine wahre Inspiration ..